In diesem Beitrag zeige ich euch sieben Tipps, wie man es sich bereits auf wenigen Quadratmetern gemütlich machen kann – unüblich für meinen Blog, ich weiß, aber dennoch hoffe ich, dass es euch gefällt.
Endlich raus von Zuhause! Neue Stadt, neue Menschen, neuer Lebensabschnitt.
Als ich vor fast genau zwei Jahren eine Zusage für meinen Studienplatz bekam, habe ich mich riesig gefreut. Denn das bedeutete, dass ich endlich ausziehen konnte und mein eigenes Leben selbstständig und – besonders wichtig – allein und ohne elterliche Vorschriften so gestalten konnte, wie ich es wollte. Dazu gehörte auch die erste eigene Wohnung nach meinen Wünschen einrichten. Bei der Wohnungssuche stellte sich schnell heraus, dass es mehr als eine 1-Zimmer Wohnung nicht werden kann.
Da das neue Semester in wenigen Wochen beginnt, sind viele von euch sicherlich grade auf Wohnungssuche, oder haben bereits eine Unterkunft gefunden. Studenten wie wir fangen meist mit einer kleinen Wohnung an und kaufen nicht gleich ein ganzes Haus. Aus diesem Grund habe ich hier ein paar Tipps, wie ihr euch das Leben auf engem Raum einfacher machen könnt. Denn lebt man in einer kleinen 1-Zimmer Wohnung lange genug und merkt, dass langsam kein Platz mehr für neue Dinge da ist, entwickelt man mit der Zeit kreative Ideen, wie man den limitierten Raum am sinnvollsten nutzt.
Infos zu meiner Wohnung
- 16 qm
- Bremen City (zentrale Lage)
- Stil: Apartment
- Von Oktober 2014 bis Juli 2016 habe ich dort gelebt
- Keine Mitbewohner
Tipp 1: Nimm nur das wichtigste mit!
Stelle dir nur Möbel in deine Wohnung, die du wirklich brauchst und die möglichst viel Stauraum bieten. Solltest du in deine erste eigene Wohnung ziehen, bitte deine Eltern darum, dass du einige Sachen, die du nicht täglich brauchst, bei ihnen im Keller oder auf dem Dachboden lagern kannst. Nicht alle Wohnungen stellen dir unbedingt einen Keller für extra Stauraum zur Verfügung.
Tipp 2: Stauraum schaffen wo es nur geht.
Stelle beispielsweise eine kleine Kommode unter den Tisch, wo man sie nicht sieht und wo sie nicht stört. Das sieht immerhin ordentlicher aus als Gerümpel, das einfach unter dem Tisch liegt.
Tipp 3: Ein Möbelstück – Zwei Funktionen!
Ich war selbst überrascht, wie viele Möbel mehr als nur eine Funktion haben. Neben dem klassischen Bettsofa, was auf engem Raum ja schon fast ein Muss ist, habe ich kleine Kommoden zu einer Sitzgelegenheit umfunktioniert. Außerdem gibt es auch Wäschekörbe, die gleichzeitig als Hocker geeignet sind.
Tipp 4: Wäsche mit nach Hause nehmen.
Nicht immer ist in jeder 1-Zimmer Wohnung ein Waschmaschinenanschluss oder Waschkeller zugänglich. Manchmal lässt es sich nicht vermeiden und es ist das einfachste Getragenes mit nach Hause zu nehmen. Sollte es trotzdem so sein, dass du unbedingt etwas waschen musst, funktioniert es zur Not auch im Waschbecken. Und wer in seiner kleinen Wohnung keinen platzaufwendigen Kleiderständer aufspannen will, kann seine Kleidung auch einfach auf Kleiderbügel hängen und diese an die Stange des Duschvorhangs hängen. Auf diese Weise ist die Kleidung nicht im Weg und Tropfen, die von der Wäsche fallen, landen auf den Badezimmerfliesen.
Tipp 5: Keine großen Putzgeräte.
Staubsauger? Wischer? Besen? Alles nur Platzverschwendung. Ich habe meinen Boden allein mit dem Handfeger und einem feuchten Tuch sauber halten können. Je nach Quadratmeter, die es zu putzen gilt, muss natürlich jeder selbst abwägen, ob es sinnvoll ist nur mit dem Handfeger zu fegen. Bei meinen 16 qm jedoch hat es völlig ausgereicht und ich konnte mir den Stauraum für große Putzgeräte sparen.
Tipp 6: Die Einsamkeit genießen.
Logischer Weise kann auf engem Raum keine große Party gefeiert werden. Auch zu zweit wird es schnell mal eng in einer 1-Zimmer Wohnung. Das muss allerdings nicht gleich bedeuten, dass man in einem kleinen Apartment vereinsamt. Im Gegenteil: Du kannst endlich für dich sein und Dinge tun, auf die du Lust hast. Ich habe beispielsweise gern unter der Dusche Ferngesehen. Denn wenn ich im Bad die Tür aufgelassen habe, hatte ich perfekte Sicht auf den Fernseher. Wenn man dann doch mal Besuch hatte und es einem zu eng wurde, konnten wir auf die Dachterrasse ausweichen, die sich direkt neben meinem Apartment befand.
Tipp 7: Möbel wie Wände behandeln.
Da ich kaum freie Wandflächen hatte und auch nicht bohren durfte, habe ich Gegenstände an meine Möbel angebracht. Beispielsweise habe ich meinen Zimmerspiegel an der Seite meines Kleiderschranks befestigt. So blieben nicht nur die Wände verschont, denn Spiegel vergrößern auch optisch den Raum und schaffen eine positive Atmosphäre. Alternativ könnten auch Kleiderhaken angebracht werden.
Was kann ich sonst noch erzählen?
Abgesehen von den Begebenheiten innerhalb der Wohnung war die Gegend, in der ich gewohnt habe, ebenfalls sehr fragwürdig. Wie das halt in Bahnhofsgegenden immer so ist. Dennoch war die zentrale Lage was Anbindungen an den öffentlichen Nahverkehr angeht unschlagbar.
Alles in allem kann ich sagen, dass eine Apartmentwohnung als erste eigene Wohnung viele Vorteile hat. Man braucht sich keine teure Küche anschaffen und auch das Internet war inklusive. Das selbstständige Leben lernen ist bereits aufregend genug. Da kommt einem ein wenig Bequemlichkeit genau richtig. Abgesehen von der Tatsache, dass ich auf sehr engem Raum leben musste, bin ich sehr froh, dass die Wohnung modern und sauber war, insbesondere das Badezimmer und die verhältnismäßig große Dusche. Wer fühlt sich schon in einem Bad aus den 70er Jahren wohl? Sauberhalten und Aufräumen war auch in wenigen Minuten erledigt. Gefühlt entsteht in kleinen Räumen aber auch genau so schnell wieder neues Chaos. Als Studentenbude oder für Minimalisten jedoch absolut empfehlenswert.
Habt ihr sonst noch Tips auf Lager, die ihr gern teilen möchtet? Schreibt es gerne in die Kommentare. Ich hoffe der Beitrag hat euch gefallen.
Du willst noch mehr lesen?